frühere Bezugspersonen versus aktuelle Personen

Im Leben eines Menschen kommt der Tag, an dem er jemand begegnet, der so sehr vertraut ist, sei es im negativen Sinn oder im positiven. Dies ist nicht mit dem Verstand zu erklären, sondern agiert aus einer Tiefe der Gefühle heraus, die automatisiert abläuft.

Ich rede nicht von den Menschen, die eine wunderbare Kindheit mit Bezugspersonen, die wohlwollend und beschützend agieren und dem Kind alles an notwendigen Fertigkeiten und Verhalten und eine sichere Bindung mitgegeben haben.

Sondern von denen, die nicht so sehr das Glück hatten.

Viele sind sich dessen nicht gewahr, dass unbewusste Lebensmuster bzw. Lebensschemata ab gespult werden- sie denken, so ist das Leben eben….

Wieder andere verstehen nicht, wieso sie die gleiche Verhaltensweise von Menschen anziehen, obwohl es ihnen weh tut und sie darunter leiden. Sie merken, dass es nicht stimmig ist.

Wenn ich von der Prämisse ausgehe, dass Menschen sich heilen möchten, wenn sie keine warme und wohlgesonnene Kindheit hatten und sich unbewusst dieselbe Art von Mensch in der Gegenwart aussuchen um die Vergangenheit, sprich Kindheit zu heilen bzw. es besser zu machen…..

……. hilft mir zu wissen, dass das Gehirn zwischen Vergangenheit Gegenwart oder Zukunft nicht unterscheiden kann. Weil das Gehirn, biologisch vereinfacht gesagt, ein faules Organ ist und energiesparend ausgelegt. Das Gehirn liebt Automatismus.

Demzufolge kann es mich ungemein erleichtern, in diesem Wissen, mir meine Biografie bewusster zu machen, um die Vergangenheit dafür zu nutzen, etwas in der Gegenwart zu verändern um eine andere, angenehmere Zukunft zu konstruieren bzw. zu leben.

Oder?

Fange ich Erwachsener an mir all diese wohltuenden Dinge zu geben, die ich als Kind gebraucht hätte, kann ich mit ein bisschen Mühe und Geduld das Leben erfüllt leben, dass ich haben möchte.

Sicher ist das mitunter nicht einfach und es bedarf Menschen, die einem wohlgesonnen sind und als Spiegelfläche dienen. Doch ist es machbar…..

Tierischer Familienzuwachs

Seit September 2020 bereichert eine sieben Monate alte Hündin unsere Familie.

Diese Hündin lehrt mich im Hier und Jetzt zu verweilen und achtsamer zu sein.

Je nach Alter und Rasse des Hundes werden die Entwicklungsstationen durchlaufen.

Im Moment ist sie in der Pubertät und hat ein rüpelhaftes Verhalten. Sie testet ihre Grenzen aus.

Nur gut, das meine zwölf Jahre alte Mischlingshündin als Oma fungiert und sie ein bremst, wenn ihr rüpelhaftes Verhalten ausufert.

In diesen momentanen unsicheren Zeiten sind beide Hunde ein Quell der Freude für mich.

Sie halten mich in Bewegung und in der Gegenwart.

Was will ich mehr!